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Rezept: Sommerliche Limonaden mit Sirup

Die Sonne scheint, der Himmel ist blau – uns steht der Sinn nach Kaltgetränken! Wir lieben einen guten Latte auf Eis oder ein raffiniertes Coldbrew. Besonders erfrischend finden wir in den warmen Tagen des Jahres aber auch spritzige Limonaden. Die gefallen uns noch besser, wenn sie aus saisonalen, regionalen Zutaten bestehen.

Denn vieles von dem, was man auf dem Limonaden-Markt so finden kann, schmeckt einfach nur süß, enthält dazu noch kaum Vitamine. So richtig erfrischend finden wir solche Getränke auch nicht. Wir arbeiten deshalb schon immer nur mit unseren eignen Rezepten, mit fruchtigen, am besten frisch gepressten Säften, einem Schuss Minze oder einem Hauch Ingwer.

 

 

Zur Zeit sind wir so richtig im Sirup-Fieber. So viele Möglichkeiten! So viele Farben, Geschmäcker und Gerüche! Wir können gar nicht genug davon bekommen, Neues auszuprobieren und immer andere Komponenten miteinander zu vereinen. Ganz nebenbei lernen wir jede Menge über Kräuter und Pflanzen, die bei uns wachsen. Wie gesund noch dazu viele unserer heimischen Kräuter sind, wussten schon unserer Großeltern. Habt ihr zum Beispiel schon mal gehört, wie einfach sich aus den Nadeln der Fichte ein leckerer Sirup kochen lässt (siehe unten), der wunderbar gegen Husten uns Halsschmerzen hilft? Die Kombination aus ätherischen Ölen und dem enthaltenen Vitamin C machen den Sirup unschlagbar bei Erkältungen.

Aber zurück zu sommerlichen Themen! Wir haben uns auf Spaziergängen rund um unsere Hofbäckerei Bornhorst von den Blüten der Saison inspirieren lassen. Aber auch in der Stadt sind Holunder, Rosen und Co. an vielen Ecken zu finden. Wir haben euch verschiedene Rezepte mitgebracht, die ihr nach Lust und Laune kombinieren und ausprobieren könnt. Die Sirups, die ihnen als Grundlage dienen, halten sich gut verschlossen und gekühlt mehrere Wochen und können vielseitig eingesetzt werden – zum Beispiel für Desserts oder zum Süßen von Tee.

 

 

Holunderbeersirup

Du brauchst:

1 KG Zucker

1 Liter Wasser (oder alternativ: 500ml Wasser und 500ml Apfelsaft)

20g Zitronensäure

15-20 Holunderblütendolden

2 unbehandelte Orangen, Saft und Schale

 

So geht’s:

Den Zucker in das Wasser geben und das Ganze 10-15 Minuten lang sprudelnd kochen. Der Zucker soll sich komplett im Wasser lösen. Anschließend abkühlen lassen, bis das Gemisch lauwarm ist. Dann die Zitronensäure, den Saft der Orangen und auch ihre Schalen hinzugeben. Auch die Holunderblüten einfach in die Flüssigkeit geben. Das Ganze kannst du höchstens drei Tage, mindestens aber über Nacht stehen lassen, bevor du es abseihst. Jetzt den fertigen Sirup nochmals erhitzen und noch heiß in sterile Flaschen füllen. Die Flaschen sofort verschließen.

 

 

Für unsere Holunder-Himbeer-Limo, die du auf dem Foto siehts gibst du einfach ein paar frische Himbeeren – tiefgekühlte Himbeeren gehen natürlich auch – in ein Glas, dazu Sirup nach Belieben. Mit Selter (oder auch Sekt) aufgießen, vielleicht ein paar Eiswürfel dazu – und genießen.

Tipp:

Auch bei sehr vorsichtigem und hygienischem Zubereiten des Sirups kann eine Gärung eintreten. Stelle ihn deshalb auf jeden Fall immer kühl! Die Gärung erkennst du am Zischen und Perlen der Flüssigkeit, wenn du sie öffnest. Ist die Flüssigkeit klar geblieben und riecht lecker, hat sich der leicht alkoholische Holunderblütensekt gebildet. Ist sie dagegen trübe, hat eine wilde Gärung stattgefunden und du solltest das Endprodukt leider nicht mehr benutzen.

Außerdem solltest du unbedingt immer sterile Flaschen für deinen fertigen Sirup benutzen. Dazu kannst du deine Gläser zum Beispiel auskochen, also in einem großen Topf geben – auch die abgeschraubten Deckel! – und einige Minuten „kochen“ lassen.

 

Rosenblütensirup

Nach dem gleichen Rezept kannst du auch aus Rosenblüten einen leckeren Sirup kochen. Er schmeckt uns zum Beispiel in der Kombination mit frischer Nektarine sehr gut! Die Rosen-Nektarinen-Limonade siehst du auf dem Foto. Die fruchtige Süße der Frucht schmeckt wunderbar zu den blumigen Noten der Rose.

 

 

Maiwipfelsirup

Von Omas Allheilmittel dem Fichtennadelsirup haben wir eingangs schon geschrieben. Natürlich lässt sich ein leckerer Sirup nicht nur aus den Nadeln der Fichte, sondern zum Beispiel auch aus Tannennadeln herstellen. Wichtig ist, dass du die jungen, neuen Triebe, also die Spitzen der Zweige verwendest. Diese schmecken milder als die älteren, dunkleren Nadeln und enthalten darüber hinaus weniger Harz.

Du brauchst:

2-3 handvoll junge Triebe  zum Beispiel der Fichte, Tanne oder Lärche (auch Mischen ist möglich!)

1 Liter Wasser

1 kg Zucker

1 unbehandelte Zitrone, in Scheiben geschnitten

 

So geht’s:

Die Fichtenspitzen über Nacht in Wasser einweichen. Am nächsten Tag kochst du das Wasser so lange auf, bis die Nadeln ihre Farbe verloren haben. Jetzt seist du die Flüssigkeit ab und mischst sie mit der Zitrone und dem Zucker. Bei geringer Hitze so lange kochen, bis die Flüssigkeit beginnt einzudicken. Die Konsistenz bestimmst du selbst, je nach dem, wie lange du das Gemisch einkochen lässt. In sterile Gläser füllen und möglichst kalt lagern.

 

 

Den Maiwipfelsirup mögen wir ganz besonders gerne in unserer Tannen-Blaubeer-Limonade. Frische Blaubeeren, ein Schwupps Sirup und Selter (oder Sekt) ergeben ein wunderbar erfrischendes Getränk für die heißen Sommertage. Die waldige, leicht herbe Note des Tannensirups und die süß-säuerlichen Blaubeeren lieben sich einfach!

Waldmeistersirup

Auch aus dem heimischen Waldmeister kannst du im Handumdrehen einen leckeren Sirup kochen. Hierzu folgst du einfach dem Rezept für den Holunderblütensirup. Dazu kochst du zuerst alle Zutaten für den Sirup auf und hängst anschließend den gesammelten Waldmeister „kopfüber“ in kleinen Bündeln in die Flüssigkeit hinein. Dann folgst du den Angaben oben. Wichtig: Den Waldmeister solltest du nach dem Sammeln mindestens 4 Stunden trocknen lassen, bevor du ihn weiterverwendest. Und: Achte unbedingt darauf, nur die Blüten des Waldmeisters in die Flüssigkeit zu senken, nicht aber die Enden der Stängel. Der Saft des Waldmeisters ist für den Menschen in hoher Konzentration nämlich leicht giftig.

Walmeister finden in der Kombination mit Erdbeeren richtig lecker (und sehr hübsch). Auch unsere Waldmeister-Erdbeer-Limonade haben wir auf einem Foto verewigt.

 

 

Du siehst also: Die Möglichkeiten sind beinahe unendlich. Vielleicht haben wir dich ja auf ein paar Ideen gebracht. Ganz nebenbei lernt man beim Kochen mit heimischen Kräutern auch noch so einiges über ihre gesundheitlichen Wirkungen. Es lohnt sich also – viel Spaß beim Ausprobieren!

Café Resonanz

Unsere kleine Café-Oase im Herzen Kiels lässt sich nur schwer mit Worten beschreiben. Wir haben uns trotzdem an einigen Impressionen in Wort und Bild versucht. Erfahrt hier außerdem das Wichtigste zu unserem Angebot und unserer Philosophie.

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